Interessanter Blütenumgang

Zu unserem ersten Blütenumgang nach langer Zeit trafen sich am  Samstag, dem 6. Mai fast 20 Interessierte, darunter auch viele junge Leute und Kinder, die sich von Dirk Lautenschlager den aktuellen Blühzustand in der Natur erklären lassen wollten. Er zeigte anhand von Kastanienblüten, wie man erkennen kann, ob die Blüte schon von einem Insekt bestäubt worden war, und zwar durch den Wechsel in der Blütenfarbe.

Publikum
Kastanienblüten
Apfelblüten

 

 

 

 

Bei den Apfelbäumen erklärte Dirk Lautenschlager, wieviele Blätter eine Blüte benötigt, um gesund ernährt zu werden:

Viele Apfelblüten am Baum bedeuten viele Äpfel. Doch zu viele Äpfel am Ast sind nicht gut für den Baum und die Ernte. Die Äpfel bleiben klein und der Baum trägt im nächsten Jahr weniger.

Kleine Äpfel an einem Baum werden mit Hilfe einer Gartenschere ausgedünnt. Schneiden Sie überzählige Äpfel entweder mit der Gartenschere ab oder brechen Sie sie mit der Hand aus. Das Ausdünnen des Apfelbaums sorgt dafür, dass der Baum nicht überfordert und so anfälliger für Krankheiten wird.

Die beste Zeit zum Ausdünnen ist im ersten Drittel des Junis.

Warum überhaupt ausdünnen?

Ein Apfel braucht etwa 30 Blätter, um optimal ernährt zu werden. Durch die Photosynthese der Blätter werden Nährstoffe (in der Fachsprache: Assimilate) erzeugt und zu den Früchten transportiert. Hängen zu viele Früchte am Baum, überfordert es seine Kräfte, die Früchte bleiben klein und sind anfälliger für Krankheiten. Eng hängende Früchte trocknen außerdem schlechter ab und auch Schädlinge wie der Apfelwickler haben bei ganzen Apfelbündeln ein leichtes Spiel. Das Ausdünnen dankt der Baum mit großen, gesunden und qualitativ hochwertigen Äpfeln.

Obstbaumblüten
Bestäuber

 

 

 

 

 

Beim Rundgang Richtung der ehemaligen Weinberge im Weiler Hang kam auch die Historie des Weinbaus in Ruit zur Sprache, der dann Anfang des 20. Jahrhunderts ein abruptes Ende fand.

Alte Kelter Ruit
Ausklang

 

 

 

 

 

Zum Abschluss lud der OGV alle Teilnehmer in den Garten von Fam. Christoph Wolf ein, wo bei einer scharfen Roten und Getränken noch lange fachgesimpelt wurde. Unser Dank geht an Dirk Lautenschlager für seine interessante Führung und an Familie Wolf für die herzliche Aufnahme im Garten.